Chapter II - The Beerbusters

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Chapter II
In den Fängen des Pontifex
 
Unter dem Deckmantel des Kirchenasyls nisten sich die Beerbusters 1991 im Kirchenschiff der Erlöser-Gemeinde zu Borssum ein, um selbiges als Proberaum zu nutzen. Dass das in etwa so reibungslos ablief wie bei der Maximalverzögerung eines 6-Kolben-Bremssattels, dürfte jedem, der uns auch nur annähernd kennt, klar sein. So konnte die Band anfängliche Querrälen wegen des ständigen Alkoholkonsums auf dem Kirchengelände noch damit abtun, dass dies eine modernere Form des Abendmahls sei und man ja schließlich mit der Zeit gehen muss. Den permanenten Nikotingestank im Altarraum erklärte wir mit den Versäumnissen des Küsters, der, auf Grund seiner Nachlässigkeit, den Schwenkbembel mit Weihrauch befüllt hat, der weit über dem MHD liegt. Zugegeben, die Sache mit dem umgedrehten Kreuz an der Bütt hat den Bogen etwas überspannt. Mit den Beschwichtigungsversuchen waren selbst die Beerbusters überfordert. So versuchten wir dem Pastor weiß zu machen, dass Jesus nicht am Kreuz gestorben sei, sondern nach einem alkoholischen Gelage, nach dem er Wasser in Wein verwandelt hat, auf dem Nachhauseweg besoffen in einen Teich gefallen wäre und dort ertrunken sei. Nun könne man die ganzen Kreuze abnehmen und gegen Aquarien tauschen. Die würden sich schließlich nicht so leicht umdrehen lassen. Diese Diskussion beendete der Pastor mit den Worten:“Ich will Eure Songtexte zur Sichtung!“ Im Anschluss wolle er mit dem Kirchenbeirat über die weitere Nutzung der Räumlichkeiten durch die Beerbusters entscheiden. Für uns kam es einer mündlichen Kündigung gleich. Also packten wir unsere Bierreserven, den Messwein, sowie die letzte Kollekte zusammen und zogen von dannen.
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